Wer wie ich seinen alten Klamotten ein neues Zuhause gibt –
sprich ver-kleiderkreiselt oder auf dem Flohmarkt verkauft – der weiß:
Klamotten sind wie Aktien.
Ähnlich wie an der
Börse gibt es Trends, die man verfolgen sollte: Merkt man, dass man ein Stück
nicht mehr braucht, sollte man schnell „verkaufen! Verkaufen! Verkaufen!“ solange
es noch ‚angesagt‘ ist. Denn das kann sich schneller ändern, als man ‚Karl
Lagerfeld‘ sagen kann und irgendwann bekommt man für die Schätzchen nur noch
die Hälfte von dem, was man vor einem Monat bekommen hätte. Ich kann mich noch an
die goldenen Zeiten erinnern, als man horrende Preise für Vintage-Handtaschen
verlangen konnte – die Fashionistas waren bereit fast jeden Preis dafür zu
zahlen. Aus Leder? – Umso besser, hau nochmal die Hälfte des Preises drauf!
Leider habe ich es nicht geschafft diverse, überflüssige
Täschchen rechtzeitig zu verkaufen und nun ist die Nachfrage verklungen und man
bekommt nur noch ein müdes Lächeln von Käuferinnen, wenn man dieselben Preise
verlangt.
Was den Unterschied macht? Das können lediglich ein paar
Wochen sein und schon sinkt der Wert rapide.
Wenn man eine sichere Anlage haben will, muss man auf Marken
setzen – für die kann man jederzeit massig verlangen und Preisschwankungen
halten sich in Grenzen. Hauptsache das Logo ist auch schön zu sehen.
Wartet man aber noch eine etwas länger, könnte es sogar
sein, dass das zuvor ungeliebte Teil wieder im Trend und absolut begehrenswert
ist, sodass alle Modepuppen wieder bereit sind, dafür lächerlich große Summen
auszugeben. Verrückte (Alt)Kleiderwelt
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