Sonntag, 14. September 2014

Lissabon Teil 3: Lissabon Guide






Lissabon, das San Francisco von Europa, das bekannt ist für seine sieben Hügel, seine Straßenbahnen, die Brücke des 25.Aprils und seine bunten Kacheln. Besonders der morbide Charme der Stadt verzaubert seine Besucher und schreckt sie gleichzeitig ab. Es scheint fast so, als könne nur Lissabon es sich leisten, wenn das Gestrüpp aus den Häuserwänden wachst und der Putz abblättert – das macht die Stadt aus. Hier reihen sich Paläste an marode Bruchbuden als wäre es das Normalste von der Welt. Mich hat die Stadt beeindruckt und ich möchte mit euch teilen, was ich fernab des Reiseführers erlebt habe und was es zu beachten gilt.

Gärten

Obwohl eher Paris für seine schönen Gärten bekannt ist, kann Lissabon vollkommen mithalten. Besucher dieser (oftmals botanischen) Gärten fühlen sich fast wie im Dschungel. Palmen und Schlingpflanzen geben eine tolle Atmosphäre und ab und zu stolziert ein Pfau vorbei.

Im Gewächshaus im Parque Eduardo VII gibt es viele verwinkelte Ecken und zahlreiche Pflanzen


Ähnlich ist es auch in dem Gewächshaus im Parque Eduardo VII. Es kostet zwar ein bisschen Eintritt (2 €/08/2014) aber es lohnt sich. Man kann das Gewächshaus über mehrere Ebenen erkunden und hat von oben den optimalen (Über-)Blick.

Der Weg im Gewächshaus "Estufa Fría" führt immer eine Ebene höher.

Zu Empfehlen ist zudem der Garten vor der Basílika de Estrela. Der kleine Pavillon in der Mitte ist perfekt für Musikkonzerte, von denen wir auch eines erleben durften.

Der Jardím Botânico in der Nähe der großen Avenida da Liberdade hat eine Vielzahl an exotischen Bäumen, aber das Highlight liegt weiter hinten im Park. Dort ist ein Schmetterlingshaus, das sogenannte Borboletário. Wenn man Glück hat, werden die Falter zutraulich und setzen sich auf die Hände der Besucher. Allerdings sind vor allem orange-braune Schmetterlinge in dem Haus. Die Vielfalt lässt daher zu wünschen übrig.Vor dem Garten ist ein kleines Pop-Up Café aufgebaut, wo man günstig Espresso und Kaffee trinken kann.



Lecker und billig sind die kleinen, grünen Kaffee-Stände in den Lissabonner Parks (und manchen Miradouros). Ein normaler Kaffee kostet hier ein bis zwei Euro und ist so lecker wie in einem normalen Straßencafé. Mal werden in einem solchen Park-Café Törtchen, mal gebratene Toasts angeboten – beides zu guten Preisen und äußerst schmackhaft.


Schuhe

High Heels verboten: Flache Schuhe mit Profil sind die einzig wahren Schuhe für einen Lissabontrip. Bei sieben Hügeln läuft man viel bergab und bergauf. Das Profil ist überlebenswichtig, da die Pflastersteine in Lissabon mörderisch glatt sind. Eine falsche Bewegung und man legt sich zur Belustigung der Einheimischen lang.

Aussichtsplattformen

Die Stadt wimmelt nur so von den sogenannten „Miradouros“ und es lohnt sich auf diesen Aussichtsplattformen Rast zu machen, um die Aussicht zu genießen. Besonders schön sind die Sonnenuntergänge dort, denen man in großen Gruppen entgegenfiebert.

Aussichtsplattform hinter der Igreja de Sao Roque

Auch vom oberen Ende des Parque Eduardo VII hat man eine tolle Aussicht
Fado

Fado ist ja bekanntlich die Nationalmusik von Portugal. Restaurants, in denen die Fado-Musik gesungen wird, nehmen keinen Eintritt. Sie haben aber hohe Preise für Speis und Trank. Es ist auch nicht jedermanns Sache, dem wehmütigen Fado-Gesang den ganzen Abend zu lauschen. Ein Spaziergang am Abend durch das Viertel „Alfama“ wo der Fado zu Hause ist, kann eine günstige Alternative sein. Aus allen Kneipen tönen die Stimmen der Fado-Sängerinnen und man bekommt viele Interpretationen dieser Musikart mit, ohne einen Cent zu bezahlen.


Eine typische Ansicht des Viertels Alfama
Das Viertel ist für seine enge Gassen bekannt.


Strand

Möchte man zu einem richtigen Strand fahren, muss man schon in den Zug steigen. Direkt in der Stadt gibt es keinen Badestrand. Der nächste vernünftige Strand in Carcavelos ist etwa 20 Minuten entfernt, so sollte neben den Badesachen auch etwas Geduld eingepackt werden.

Diebe

In Lissabon wird man oftmals auf Taschendiebe aufmerksam gemacht, die dort ihr Unwesen treiben sollen – von dem Reiseführer, Internetseiten und sogar oftmals den Lissabonnern selbst, die noch am betroffensten sind. Taschen mit Reißverschlüssen und festen Riemen sind daher ratsam.

Essen

Südlich der Haltestelle Rossio liegt das Viertel der Restaurants. Hier bekommt man garantiert etwas zu essen – wird aber an jedem Restaurant bequatscht, man solle doch reinkommen. Bei uns war es in der Straße „Rua das Portas de Santo Antão“, die laut mehreren Online-Reiseführern bekannt ist für ihre Fischrestaurants. Sich hier in Ruhe für ein Lokal zu entscheiden ist schier unmöglich, da davor Kellner stehen, die fast schon aggressiv versuchen Kunden anzuwerben. Uns ist ein Kellner fast bis zum Ende der Straße gefolgt. Man sollte sich vor dem Betreten dieser Straße fragen, ob man darauf Lust hat.

Wart ihr schon mal in Lissabon? Wenn ja, was hat euch am besten gefallen?







4 Kommentare:

  1. Lissabon ist echt eine tolle Stadt :) Besonders die kleinen Straßenbahnen haben mir gut gefallen.

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    1. Jaaa die sind wirklich urig :) wir sind in einer ausversehen schwarz gefahren, weil unsere Bahnkarte auf einmal kein Guthaben mehr hatte^^ ich hatte echt Nervenflattern^^

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  2. es ist sicher schön dort, ich war noch nie da aber ich denke ich werde das ändern!

    lg
    http://rockinglace.blogspot.de/

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  3. Also ich kann die Stadt nur empfehlen :) kann man gut mit einem Strandurlaub kombinieren!

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